Von Mark Cuban war hier an dieser Stelle schon zweimal die Rede [1], [2]. Cuban ist einer der Profiteure der New Economy-Blase geworden, als er Broadcast.com rechtzeitig an Yahoo verkauft hat und seit dem vom Erlös und einigen Geschäften lebt. Am bekanntesten ist er durch das “Spielzeug” das er sich durch den Erlös gekauft hat: den NBA-Club Dallas Mavericks (u.a. mit Dirk Nowitzki).

Cuban ist einer der profiliertesten NBA-Besitzer und steht als solches permament auf Kriegsfuß mit Medien, Schiedsrichter und NBA-Offiziellen. Weil er die Schnauze von der verzerrten und verkürzten Darstellung seiner Statements voll hatte und weil er Don Quichotte-mäßig für Änderung im Schiedsrichterwesen eintritt, hat er seit langem sein eigenes Blog, in dem er Kolumnisten eines auf den Deckel gibt, ausführlich die Beweggründe für das Ziehenlassen eines populären Spielers beschreibt und lang und breit Statistiken veröffentlicht die Handlungsbedarf in Sachen NBA-Referees verargumentieren.

Im Eintrag “Hey Chad, get a Blog!” empfiehlt er nun Prominenz die Einrichtung von Blogs.

Chad Pennington ist Quarterback der New York Jets und steht derzeit in der US-Medienmetropole Nummer eins unter Beschuss der Lokalmedien, weil er zwar ein anerkannt guter QB ist, aber er kann die “wichtigen” Spiele nicht gewinnen. Pennington reagierte verbittert und boykottierte. Eine Woche später hob er das Medien-Embargo auf und erklärte sich. Am darauffolgenden Wochenende stand wieder ein “großes” Spiel an, gegen den amtierenden SuperBowl-Champion. Pennington spielte schwach und wurde folgerichtig daraufhin in Zeitungen, Radio und Fernsehen geteert und gefedert.

Cuban meint dass der offene Konfrontationskurs mit den Medien gar nicht nötig gewesen ist. Cuban verschreibt als Medizin gegen verzerrter Mediendarstellung Blogs:

Chad, you can?t boycott the media, and then try to explain yourself through the same. To do so is to put yourself at their mercy. The minute you took questions and gave answers, you left yourself wide open for them to use your words against you. They certainly weren?t going to print the transcript of the media session in their papers. It all turns into an opportunity to have fun with you, at your expense

Chad, you need to start a blog.

You need a place where you can explain yourself. You can write as much or as little as you would like, but the words will be all yours. You can create the context. You can make sure that all issues are addressed. You can take issue with individuals, or the media as a whole. Your words, your message.

As the starting quarterback of the Jets, it will get read. It will get referenced. It will give you balance against the ?power of the pen?, in a voice that can?t be misquoted or referenced out of context.