Ein Linktipp, vielleicht nicht unpassend zu Dons Ãœberlegungen über die “Verletzlichkeit von Web 2.0-Geschäftsmodelle“.

Mark Cuban, nach Verkauf von broadcast.com an Yahoo einst zum Milliadär und Investor in Medien- und Webgeschichten geworden (und Besitzer des NBA-Teams Dallas Maverick), veröffentlicht in seinem Blog eine eMail aus einer Mailingliste eines angeblichen Insiders des YouTube-Google-Deals. Wie er selber disclaimt:

I cant say this has been fact checked. It hasnt. I cant say its 100 pct accurate, I dont know. But it rings true, and as I said, I trust the source

Der angebliche Insider erklärt die Hintergründe des YouTube-Verkaufs.

Executive Summary: die Anwälte der Medienkonzerne rückten YouTube wg. Copyrightverstöße immer mehr auf die Pelle. YouTube musste schnell irgendwoher Geld auftreiben, um die Medienkonzerne ruhigzustellen, also wurde der Verkauf forciert. Mit Aussicht auf Google-Frischgeld ging YouTube zu den Medienhäusern und bot fette Geldsummen als “Stillhalteabkommen”. Das ganze wurde zudem so verpackt (als Investment statt Lizenzeinnahmen), dass die Medienkonzerne diese Einnahmen nicht an die entsprechenden Künstler weitergeben mussten.

Google griff zu, als die großen Medienkonzerne ein sechsmonatiges Moratorium zusagten – Zeit in der Google/YouTube in Ruhe weiterwachsen kann – und die Medienkonzerne zusicherten, YouTube-Konkurrenz durch gezielte Klagen und Prozeße aus dem Weg zu räumen. Inzwischen sind entsprechende Klagen an Bolt und Grouper gegangen.

In den Details durchaus interessante Ausführungen bei Mark Cuban. Im Hinterkopf sollte man aber auch haben, das Cuban evtl. selbst eine interessierte Seite ist, dank seiner zahlreichen Investments in Suchmaschinen (aus denen er sich, glaub ich, wieder zurückgezogen hat) und Medienunternehmen (namentlich digitale HD-Kinos)